Die Zusammenkünfte des Literaturtreffs finden in unseren Räumlichkeiten in der Gartenstrasse 22 statt.

 

Wer sich an unseren Diskussionsrunden beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen.

 

Hinsichtlich weiterer Informationen nehmen Sie bitte Kontakt auf zu:

 

 Frau Johanna Schade unter der Tel.-Nr. 06106/733030

oder

 Frau Sibylla Weinberger unter "sibylla_weinberger@web.de"

 

Folgende Lektüre wird am 24.05.2024 besprochen: 

 

 

"Die Ewigkeit ist ein guter Ort" von Tamar Noort   

 Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen und zwar sämtliche Gebete. Ist das Gottdemenz? Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit auf den See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.

 

"Ein literarisches Schmuckstück" (Ewald Arenz)

 

Eine Geschichte über Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist.

 

 

 

Inhaltsangabe zu bereits besprochenen Büchern: 

 

Zeiten des Aufbruchs, und auch " von Carmen Korn   

 

 1949: Die vier Freundinnen Henny, Käthe, Ida und Lina stammen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen. Dabei sind sie im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst nicht weit voneinander entfernt aufgewachsen. Seit Jahrzehnten schon teilen sie Glück und Unglück miteinander, die kleinen Freuden genauso wie die dunkelsten Momente.

Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege. Hamburg ist zerstört. Doch mit den Fünfzigern beginnt das deutsche Wirtschaftswunder. Endlich geht es aufwärts: Hennys Tochter Marike wird Ärztin, Sohn  Klaus bekommt die Stelle beim Rundfunk. Lina gründet eine Buchhandlung, und auch Ida findet endlich ihre Berufung. Aufbruch überall. Nur wohin der Krieg Käthe verschlagen hat, wissen die Freundinnen noch immer nicht.

 

 

„Die Anomalie „ von Herve´ Le Tellier ,  

 

Der spektakuläre Bestseller aus Frankreich : eine brillante Mischung aus Thriller , Komödie und großer Literatur.

 

Im März 2021 fliegt eine Boing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig , doch die Landung glückt. Allerdings : Im Juni landet dieselbe Boing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt Andre´ und seine geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt – sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt .

 

Ausgezeichnet mit dem PRIX CONCOURT 2020 …….

 

 

„So wie du mich kennst“ von Anika Landsteiner 

 

„Was weiß ich wirklich über die, die ich am meisten liebe ?“

 

Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt. Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiter dreht , reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie , ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.

 

Anika Landsteiner erzählt eindringlich, bewegend und aufrüttelnd von Frauen wie uns. Von Menschen wie dir und mir . „So wie du mich kennst“ ist ein Buch, das im Kopf bleibt.

 

 

 „ZERO“ – Sie wissen , was du tust von Marc Elsberg

 

 Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen

 

London . Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht , die der Online- Newcomer einigen wenigen verleihen könnte. ZERO ,der meistgesuchte Online – Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras , Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken……….

 

eine gruselige Abrechnung mit der schönen Datenwelt <  ( „Berliner Morgenpost“ )

 

 

 

 

Kleine Feuer überall von Celeste Ng

 

Vom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner. Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cleveland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort als wäre sie ihr eigenes Kind.Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias mysteriöser Vergangenheit. Woher nur kommt diese magische Anziehung, die das Mutter-Tochter-Gespann auf alle Richardsons ausübt?
Über das Gewicht von Geheimnissen und den verheerenden Glauben , das bloße Befolgen von Regeln könne Katastrophen verhindern.

Der Salzpfad von Raynor Winn , DuMont Reiseverlag

 

Alles, was Moth und Raynor noch besitzen , passt in einen Rucksack. Sie haben alles verloren – ihr Zuhause, ihr Vermögen und Moth seine Gesundheit. Mit einem kleinen Zelt machen sie sich auf , den South West Coast Path, Englands berühmten Küstenweg, zu wandern. Mit einem Mal ist ihr Zuhause immer nur dort , wo sie gerade sind. Sie kämpfen mit Vorurteilen, Ablehnung und der Sorge, dass das Geld für den nächsten Tag nicht mehr reicht .Und zugleich entdecken sie auf ihrer großen Wanderung das Glück : herzliche Begegnungen , ihre neu erstarkte Liebe und die Fähigkeit , Kraft aus der Natur zu schöpfen. Allen Prophezeiungen zum Trotz führt sie der mehrmonatige Trip zurück ins Leben und öffnet die Tür zu einer neuen Zukunft .

Der große Überraschungsbestseller aus England jetzt auf Deutsch.

 

 

 

„Der Brand" von Daniela Krien

 

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

 

Ein feinfühliger, ich möchte sagen, ein weiser Roman. ( Denis Scheck , ARD - druckfrisch, München )

 

 

„Die Erfindung der Flügel“ von Sue Monk Kidd

 

Die elfjährige Sarah, wohlbehütete Tochter reicher Gutsbesitzer , erhält in Charleston ein ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk, versehen mit einer violettfarbenen Schleife – die zehnjährige Hetty  “Handfull“ , die ihr als Dienstmädchen zur Seite stehen soll. Dass Sarah dem schwarzen Mädchen allerdings das Lesen beibringt, hatten ihre Eltern nicht erwartet. Und dass sowohl Sarah als auch Hetty sich befreien wollen aus den Zwängen ihrer Zeit, natürlich auch nicht. Doch Sarah ahnt: Auf sie wartet eine besondere Aufgabe im Leben. Obwohl sie eine Frau ist. Handful ihrerseits sehnt sich nach einem Stück Freiheit. Denn sie weiß aus den märchenhaften Geschichten ihrer Mutter : Einst haben alle Menschen Flügel gehabt …….. 

 

 

 Die Wut die bleibt von Mareike Fallwickl

 

Mareike Fallwickls neuer Roman über die Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und das Aufbegehren: radikal, wachrüttelnd, ermächtigend.

Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.

Helenes beste Freundin Sarah, die Helene ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die älteste Tochter von Helene, sucht nach einer Möglichkeit mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

 

 

Die Diplomatin  von Lucy Fricke 

 

Fred ist eine ehrgeizige und erfahrene deutsche Konsulin . Eine Frau , die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause . Dann jedoch , in Montevideo , scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch – türkischer Zusammenarbeit , zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft , Rechtsstaatlichkeit und europäische Idee.

In ihrem fulminanten, so komischen wie bitteren neuen Roman erzählt Lucy Fricke von einer Diplomatin , die den Glauben an die Diplomatie verliert – und das, was in ihrem Beruf das Wichtigste ist : die Geduld.

„ Aktueller denn je : Wie geht man vor, wenn man etwas erreichen will, ohne dass es eskaliert ? Ein Roman über die

 Kunst der Diplomatie .“ ( Die ZEIT )

 

Über Menschen von Juli Zeh

 

Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis,  und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht : Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird ? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt ? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinander geraten ist ? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein 

Raster passen., ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.

 

Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart , von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten , und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

 

Offene See“ von Benjamin Myers 

 

Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung , sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg , sich zum Ort seiner Sehnsucht ,der offenen See , aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet ,allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit  bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an.  Doch als er eine wildwuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.

Ausgezeichnet als „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ 2020 !

 

 

Die Ehefrau  von Meg Wollitzer

 

Joan Castleman hat ihrem Mann alles geopfert – sogar ihr Talent. Sie führt ein Leben in zweiter Reihe, ein Leben als Mutter und Muse. Sie ist die Frau des berühmten Schriftstellers Joe Castleman. Einst war er ihr Dozent für Kreatives Schreiben und sie seine begabteste Studentin. Ihm zuliebe hat sie ihre Karriere aufgegeben. Nun, Jahre später, steht Joe vor der Krönung der seinen : Ihm soll der renommierte Helsinki – Preis verliehen werden. Für Joan ist das der Anlass, während des langen Fluges zur Preisverleihung ihre Ehe zu rekapitulieren. Sie nimmt den Leser mit an den Anfang der Beziehung ins Amerika der Fünfzigerjahre – und führt ihn in den literarischen Zirkel der Achtzigerjahre. Vor allem aber

hinterfragt sie ihre Rolle als Ehefrau, in der sie Joe hassen gelernt hat – nicht nur seiner zahlreichen Seitensprünge wegen. Die eigentliche Demütigung  ist ganz andere Natur……..

Mit hintergründigem Witz entwickelt Meg Wolitzer die Psychologie einer zerrütteten Ehe mit einem meisterhaften Gespür für die Abgründe, die in ganz alltäglichen zwischenmenschlichen Beziehungen liegen.

„Die Ehefrau“ wurde mit Glenn Close in der Hauptrolle unter dem Titel „Die Frau des Nobelpreisträgers – The Wife“ verfilmt.

 

Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger

 

Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfes St. Piran spüren sofort : Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existenziell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.

John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschen zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen : Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt ? Und wie können wir gut handeln , wenn alles auf dem Spiel steht ?

Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit .

 

 

Die Suche nach dem Augenblick von Catherine Ryan Hyde

 

Der berührende Roman der Erfolgsautorin über eine das Leben bereichernde Freundschaft. In Luis Velez hat die blinde Mildred einen fürsorglichen Betreuer.....bis er eines Tages nicht mehr auftaucht. Voller Sorge um ihren Freund wendet sich Mildred an die anderen Mieter des Hauses, aber nur der junge Raymond schenkt ihr Aufmerksamkeit. Seit seine Eltern sich getrennt haben, hat er das Gefühl, nirgends dazuzugehören. Als ihm klar wird, dass die alte Frau auf Hilfe angewiesen ist, beginnt Raymond sich um sie zu kümmern. Rasch entwickelt sich zwischen den beiden Außenseitern eine tiefe Freundschaft.

Doch was ist mit Luis Velez? Auf seiner Suche nach ihm begegnet Raymond Menschen , die ihm zeigen, dass trotz aller Gleichgültigkeit in der Welt immer Grund zur Hoffnung besteht. 

  

Das Fundbüro der verlorenen Träume von Helen Francis Paris

 

Seit dem bitteren Verlust , der ihr Leben erschütterte, hat sich Dot von der Welt zurückgezogen. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro und geht ganz in ihrem Job als Hüterin verlorener Dinge auf. Ihre größte Freude ist es, wenn sie jemanden einen vermissten Gegenstand wiedergeben kann. Denn hinter ihrer stacheligen Fassade schlägt ein sehr großes Herz. Als ein bekümmerter älterer Herr in ihr Fundbüro kommt, der eine Tasche mit einem Andenken an seine verstorbene Frau darin verloren hat, setzt Dot alles daran, Mr. Applebys Tasche wiederzufinden. Dabei findet sie schließlich auch etwas , wonach sie gar nicht gesucht hat, sich selbst und ihr wahrhaftiges Leben.

 

 

Blackbird    von Matthias Brandt

 

 Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich krank. Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein-Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei und die nächste Erschütterung nimmt ihren Lauf...

 

In einem Roman voller komisch-tragischer Wendungen zeigt sich Matthias Brandt als glänzender Schriftsteller, der uns durch seine Erzählkunst die Augen öffnet für das Drama des Erwachsenwerdens.

 

 

Blackout   von Marc Elsberg

 

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europolkommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose Emails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt……

 

Ein Leben mehr von Jocelyne Saucier

 

Dies ist die Geschichte von drei alten Männern, die die Freiheit lieben und weitab in den nordkanadischen Wäldern leben. Eines Tages aber ist es mit ihrer Einsiedelei vorbei. Eine Fotografin auf der Suche nach einem der letzten Überlebenden der Großen Brände, einem gewissen Boychuck, und eine eigensinnige, zierliche Dame von achtzig Jahren bringen das ruhige Leben in der Wildnis durcheinander. 

Ein Leben mehr ist ein berührender Roman, eine leidenschaftliche Hommage an die Liebe und die Souveränität des Alters, die Freiheit und die Natur. Ein Roman wie das Leben. traurig und schön.                                                                                                    

 

Der Buchspazierer von Carsten Henn

 

Es sind besondere Kunden, denen der Buchhändler Carl Christian Kollhoff ihre bestellten Bücher nach Hause bringt, abends nach Geschäftsschluss,, auf seinem Spaziergang durch die pittoresken Gassen der Stadt . Denn diese Menschen sind für ihn fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt . Als Kollhoff überraschend seine Anstellung verliert,, bedarf es der Macht der Bücher und eines neunjährigen Mädchens , damit sie alle, auch Kollhoff selbst , den Mut finden, aufeinander zuzugehen …………..

„Das geschriebene Wort wird immer bleiben, weil es Dinge gibt, die auf keine Art besser ausgedrückt werden können“.

Mit „Der Buchspazierer“ präsentiert der renommierte Autor Carsten Henn eine gefühlvolle Geschichte darüber, was Menschen verbindet und Bücher so wunderbar macht.                                                                                                    

 

Deutsch sein und schwarz dazu - Erinnerungen eines Afro - Deutschen von Theodor Wonja Michael

                                                                                                     

Der Lebensrückblick eines schwarzen deutschen Zeitzeugen

Theodor Michaels Vater kam vor dem Ersten Weltkrieg aus Kamerun, damals deutsches „Schutzgebiet“ nach Deutschland und wurde wie andere Kolonialmigranten freundlich aufgenommen. Er heiratete eine Deutsche und gründete eine Familie. Doch schon während der Weimarer Republik fand man, Farbige sollten den deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den sehr beliebten „Völkerschauen“ unterkommen. In der Nazizeit wurden ihnen die deutschen Pässe entzogen . Nur als stumme Komparsen in den zahlreichen Kolonialfilmen waren sie noch gefragt.

……… eine schillernde und bewegende Biografie……… 

 

 

 

Die langen Abende  von Elizabeth Strout 

 

In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Und doch enthalten die Geschichten über das Leben der Menschen dort die ganze Welt. Da ist Olive Kitteridge, pensionierte Lehrerin, die sich auch mit siebzig noch in alles einmischt, so barsch wie eh und je. Da ist Jack Kennison, einst Harvardprofessor, der ihre Nähe sucht. Beide vermissen ihre Kinder, die ihnen fremd geworden sind, woran Olive und Jack selbst nicht gerade unschuldig sind … Ein  Roman, der von Liebe und Verlust erzählt, vom Altern und der Einsamkeit, von Momenten des Glücks und des Staunens. 

 

Die Libellenschwestern von Lisa Wingale

                                                                                                        

Eine Familie, die in einer schicksalhaften Nacht auseinandergerissen wird. Vier Schwestern, die einander verlieren, aber nie aufhören, sich zu lieben.

Ihre Geschichte beginnt an einem Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können – aber davon weiß Avery Stafford noch nichts. Für sie hat das Leben keine Geheimnisse. Sie hat einen Verlobten, einen guten Job und eine Familie, die sie über alles liebt. Bis sie eines Tages auf die 90 – jährige May Grandall trifft, und alles in Frage stellt. Denn die Fremde erkennt ihr Libellenarmband wieder, ein altes Familienerbstück , und sie besitzt auch ein Foto von Averys Großmutter. Averys Interesse ist  geweckt . Sie beginnt zu recherchieren und stößt bald auf ein Geheimnis , das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt…..

Memphis, Tennessee, 1939 :

Die zwölfjährige Rill lebt mit ihren Eltern und 4 Geschwistern auf einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages alleine sind, werden sie in ein Waisenhaus verschleppt . Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, ihr aber alles abverlangen wird – vielleicht mehr, als sie geben kann ……….

In „LIBELLENSCHWESTERN“ arbeitet die Autorin einen ( realen ) Adoptionsskandal anhand einer fiktiven Geschichte auf. Hintergrund ist die Geschichte der „Tennessee Children`s Home Society“ und die Geschichte von Giorgia Tann , der „Mutter der Adoptionen“.

 

 Das Geheimnis der Erzählerin von Sejal Badani 

                                                                                                        

Das wahre Leben verläuft nicht immer perfekt und ohne tiefen Schmerz. Das musste auch die junge Journalistin Jaya aus New York erfahren. Um ihr bisheriges Leben zu hinterfragen macht sie sich nach der Trennung von ihrem Ehemann Patrick auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln , worüber ihre Mutter aus irgendwelchen Gründen eisern schweigt.

Als sie dann in Indien, dem Land ihrer Vorfahren angekommen ist, ist Jaya von den sich bietenden Eindrücken total überwältigt . Als sie in dem Dorf ihrer Familie ankommt, erfährt sie von Ravi, dem engsten Freund ihrer verstorbenen Großmutter ihre Geschichte. Die junge Frau erhält Einblick in die tragische Liebesgeschichte ihrer Großmutter zu einem britischen Offizier. Vielleicht kann sie aus deren Erlebnissen etwas für ihr eigenes Leben mitnehmen ……….?

 

Marco Bolzano "Das Leben wartet nicht"

 

Der Mailänder Lehrer und Schriftsteller Marco Balzano wurde 1978 in Mailand als Sohn von Süditalienern geboren, die ihr Glück im Norden suchten. Er hat  in seinem dritten Roman „Das Leben wartet nicht“ Elemente aus seiner Familiengeschichte verarbeitet:

 

Ninetto war noch ein Kind, als er allein von Sizilien nach Mailand kam, um Arbeit zu suchen. Ein furchtloser Junge mit der Sonne des Südens im Herzen. Obwohl er noch zu klein war für das Fahrrad, fand er sogleich eine Anstellung als Bote. Heute, über fünfzig Jahre später, erkennt sich Ninetto in den Neuankömmlingen aus China und Nordafrika wieder. Sie haben dieselben Träume wie er damals. Und setzen alles daran, sie zu verwirklichen.

 

In einer klaren, einfachen und poetischen Sprache erzählt er die melancholische Geschichte eines Menschen, der kaum eine Chance auf Glück hatte. “ Das Leben wartet nicht“ ist ein ruhiges und berührendes Buch mit glaubhaften Figuren, das den Leser berührt und lange nachwirkt.

  

Delia Owens Der Gesang der Flusskrebse“

 

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig : Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen.

 

Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

 

 

Ewald Arenz " Alte Sorten"

 

Sally und Liss : zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles : Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.. Liss ist eine starke , verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht , die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt ? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.

 

Orhan Pamuk: " Die rothaarige Frau" 

 

 

Als er die Schauspielerin zum ersten Mal im Theaterzelt sieht, ist Cem nur der einfache Lehrling des Brunnenbauers Murat. Sie ist schön, ihr rotes Haar leuchtet wie Feuer. Je mehr der Lehrling sich zu der Rothaarigen hingezogen fühlt, desto mehr entfremdet er sich von Meister Murat, der für ihn wie ein Vater geworden war. Als ein schrecklicher Unfall passiert, flieht Cem nach Istanbul. Jahrzehnte später kehrt er an jenen Brunnen zurück, wo er etwas Ungeheuerliches entdeckt. – Orhan Pamuk erzählt in klassischer Wucht eine Geschichte von Vätern und Söhnen, von Liebe und Verrat, von Schuld und Sühne in der Türkei, einem Land, das noch immer zwischen Tradition und Moderne zerrissen ist.

 

 

Nell Leyshon:" Die Farbe von Milch"

Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich.

Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten - einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.

 

Minna Rytisalo: "Lempi, das heißt Liebe"

Auf den ersten Blick verliebt sich der junge Bauernsohn Viljami in Lempi, die Tochter eines Ladenbesitzers aus der kleinen Stadt Rovaniemi in Lappland. Hals über Kopf heiraten sie und Lempi, der das Landleben fremd ist, zieht zu Viljami auf den Hof. Um sie zu entlasten, stellt ihr Mann die Magd Elli ein, die insgeheim selbst gerne an seiner Seite wäre. Nach einem einzigen glücklichen Liebessommer wird Viljami 1943 zum Kriegsdienst eingezogen. Als er zurückkehrt, ist die Stadt zerstört und Lempi verschwunden. Dass sie wie ihre Zwillingsschwester Sisko mit einem Offizier nach Deutschland gegangen sei, kann er sich nicht vorstellen.

Viljami, die Magd Elli und Sisko erinnern sich an Lempi aus ihrer jeweils sehr eigenen Perspektive!

In ihrem Debütroman erzählt die Autorin Minna Rytisalo vielschichtig, emotional und mitreißend von der Liebe.

 

Tom Saller: "Wenn Martha tanzt"

Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur.

 

Richard Powers: "Der Klang der Zeit"

Der Klang der Zeit erzählt eine episch ausgebreitete Familiensaga, insbesondere das Leben von zwei musikalisch äußerst talentierten Brüdern, Söhnen eines deutsch-jüdischen Physikers und dessen schwarzer Frau aus Philadelphia. Den politischen Vordergrund bilden der amerikanische Rassismus und die Bürgerrechtsbewegung. Hauptthema ist jedoch die alle Geschehnisse durchziehende und durchdringende Kraft und Schönheit der Musik und des Gesangs, deren Emotionalität und Perfektion enthusiastisch beschrieben und, trotz aller Tragik, als letztlich triumphierend gefeiert wird. 

 

Janet Lewis: "Die Frau, die liebte"

Als Martin Guerre nach langjähriger, rätselhafter Abwesenheit endlich zu seiner Frau zurückkehrt, ist Bertrande de Ross von Sinnen vor Glück. Acht Jahre lang hatte sie sich gesehnt, hatte gebangt und gezürnt, war weder Witwe noch frei gewesen und jetzt - endlich - kann sie sich hingeben. Der Lieb ihrer Sinnlichkeit, seinem Begehren. Welcher Dämon treibt ihr plötzlich Zweifel ins Herz? Ist der Mann, den sie liebt, wirklich ihr Martin? Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Zugehörigkeit und einer düsteren Ahnung entfesselt sie eine richterliche Untersuchung - und eine Tragödie.

Im Zentrum des 1941 erschienenen Romans steht die Beziehung von Bertrande und Martin, die mit elf Jahren zwangsverheiratet wurden. Er basiert auf einer wahren Geschichte, die sich in Frankreich Mitte des 16. Jahrhunderts zugetragen hat und wurde mit Richard Gere und Jodie Forster unter dem Titel " Die Wiederkehr des Martin Guerre" 1982  verfilmt.

 

Paolo Cognetti: "Acht Berge"

Wer einen Freund aus Kindertagen hat, kennt vielleicht das Gefühl, dass man sich fragt: gibt es mehr, das uns trennt, oder das uns verbindet? Vor der majestätischen Kulisse der Berge des Aostatals entwickelt Cognetti die Lebensgeschichte von Bruno und Pietro. Sie erkunden als Kinder gemeinsam eine raue Gebirgswelt, die sich ihren Seelen für immer einprägt und ihre Lebenswege vorzeichnet: denjenigen Pietros als Dokumentarfilmer im Himalaya und denjenigen von Bruno als stolzem Bergbauern, der seine Heimat niemals verlässt. Mit einer klaren, herben Sprache, die so ruhig fließt wie Sommertage im Grenon, beschreibt Cognetti die Freuden des Wanderns, die Liebe zur Natur und die tiefe Verbundenheit zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

 

Heinrich Steinfest: "Die Büglerin"

Tonia Schreiber ist Büglerin. Mit der Hand bügelt sie die Wäsche ihrer vermögenden Heidelberger Kundschaft. Die Arbeit erledigt sie mit Sorgfalt und Präzision, obgleich sie schlecht bezahlt wird. Denn das Bügeln ist eine Form der Buße. Sie büßt für eine Tat, die ihr Leben unwiderruflich verändert hat. Ein Leben, das unter den besten Vorzeichen stand. Als Tochter renommierter Botaniker verbrachte sie ihre Kindheit auf einer Segeljacht und befährt die Weltmeere. Später lebte sie mit ihrer Halbschwester in der elterlichen Villa in Wien und zog mit dieser ihre Nichte Emilie auf. Bis Emilie auf tragische Weise ihr Leben verlor und Tonia alles aufgab - ihren Reichtum, ihre Wissenschaft als Meeresbiologin, ihre Freunde. Sie verließ ihre Heimatstadt Wien und begann zu bügeln. Doch das Leben ist noch nicht ganz fertig mit ihr. Denn der Zufall spielt ihr etwas in die Hände, das Emilies Tod in ein anderes Licht rückt.

 

Die Büglerin von Heinrich Steinfest ist ein stilles Drama um Schuld, Sühne und Erlösung mit einer ungewöhnlichen Heldin, das vor allem sprachlich brillant und virtuos umgesetzt ist.

 

 Laetitia Colombani: "Der Zopf"

 Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente - dieselbe Sehnsucht nach Freiheit.

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und als in Montreal die erfolgreiche Anwältin Sarah schwer erkrankt, schöpft sie mit ihrer Perücke neuen Lebensmut.

 

Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf. In leuchtenden Szenen und Bildern nimmt sie uns mit auf eine Reise rund um den Globus - eine Hymne auf das Leben und den Mut aller Frauen dieser Welt!

 

Milena Michiko Flasâr: "Herr Kato spielt Familie"

 Den ehemaligen Kollegen hat er immer beneidet. Um den Ruhestand, das Motorrad und die neue Freiheit. Endlich hat er Zeit. Er könnte nun das alte Radio reparieren oder die Plattensammlung ordnen. Doch jetzt steht er selbst frisch verrentet auf den bemoosten Treppen vor seinem Haus und weiß nicht wohin. Eine Krawatte braucht er nicht mehr, zu Hause ist er im Weg, die Kinder sind längst ausgezogen. Ob die junge Frau, die er jüngst auf dem Friedhof getroffen hat, ihm nur etwas vormacht, vermag er nicht zu sagen. Er ist aus der Übung. Und dennoch nimmt er ihren Vorschlag an, lässt sich von der Agentur "Happy family", die "Stand-Ins" vermietet, mal als Opa, mal als Exmann, dann wieder als Vorgesetzter engagieren und trifft auf fremde Menschen und Schicksale. Er spielt seine Rollen gut, und seine Frau bekommt von alledem nichts mit. Sie hat wieder angefangen zu tanzen ...

 

Milena Michiko Flasâr zeichnet in ihrem Roman mit wenigen Strichen, beredten Bildern und unnachahmlicher Wärme ein ganz gewöhnliches, ganz einzigartiges Leben. Ein nachdenkliches Buch über unerfüllte Träume, über Glücksmomente und Wendepunkte.